Antwort
Linsen sind von Natur aus glutenfrei. ABER Linsen werden zumeist als Mischkultur gemeinsam mit Getreide (z. B. mit Hafer oder Gerste) angebaut, welches die nötige Rankhilfe darstellt. Nach der Ernte werden die Linsen mit Hilfe eines technischen Verfahrens von den anderen Getreidekörnern getrennt. Dies funktioniert jedoch nicht immer 100%ig, so dass eine hohe Kontaminationsgefahr verbleibt. Was bedeutet das im glutenfreien Alltag?
Ganze trockene Linsen
- Ganze trockene Linsen müssen vor der Verwendung verlesen werden. Dazu die Linsen auf ein helles Tuch streuen und das Fremdgetreide aussortieren. Je nach Linsensorte und Hersteller kann die gefundene Anzahl fremder Getreidekörner variieren. Alternativ könnten direkt als glutenfrei ausgewiesene ganze Linsen gekauft werden. Eine derartige Kennzeichnung ist jedoch äußerst selten zu finden.
Linsenmehl
- Da Linsenmehl aus trockenen Linsen gewonnen wird, ist auch Linsenmehl von dem Kontaminationsproblem betroffen. Daher sollte nur Linsenmehl gekauft werden das auf der Verpackung als glutenfrei ausgewiesen wird, z. B. mit der DZG Ähre oder mit dem textlichen Hinweis: glutenfrei.
Fertigprodukte aus Linsen, z. B. Linseneintopf
- Die Zutatenliste führt die Zutaten in absteigender Reihenfolge ihrer Zugabemenge auf, d.h. je weiter eine Zutat am Anfang der Zutatenliste steht, desto höher ist der Anteil im Produkt
- Auch wenn in der Zutatenliste eines Produkts keine glutenhaltigen Inhaltsstoffe aufgeführt sind, aber der Linsenanteil im Endprodukt hoch ist, besteht oben beschriebene Kontaminationsproblematik. Es sollten daher ausschließlich explizit als glutenfrei ausgewiesene Produkte gekauft/konsumiert werden.